Ein jetzt schon verdächtig nach Grimme Preis riechendes Format wurde jüngst ohne Hebamme aus meinem Kopf geborgen: das iNterview. Es geht so: Man filmt seine Fragen und bastelt eine kleine Filmdatei daraus, nimmt seinen Laptop mit zum Interviewtermin und zeigt dem Künstler die Fragen auf dem Bildschirm, während er beim BEantworten von der integrierten Webcam aufgenommen wird, zusätzlich zur schick-schnieken Kamera, die man selber zusätzlich schwingt. Klingt ganz einfach, oder? Ist es auch. Meist.
Zu allem Überfluss hat der olle uvmann sich als Verstärkung fürs Fragenstellen Noccino als Unterstützung geholt. Warum? Weil es galt Chris von We Are Scientists zu ihrem neuen Album "Brain Thrust Mastery" zu befragen und im neuen Video zur Single "After Hours" (lustige Story auch!) ein Noccino zum Verwechseln ähnlich sehender Wauwau mitspielt - wobei ich besser den ollen Umfresschenbettler hätte quatschen lassen oder in Englisch vor nunmehr gut zwei Jahrzehnten besser hätte aufpassen sollen. Egal, iNterview!
Ich will hier ja nicht alles mit den (allerdings selbstverständlich arschcoolen) Inhalten der Channels von Hobnox vollbomben, aber das hier muss sein.
Da haben wir den guten Yorck nach Charlottenburg geschickt, um die großartigen The Gutter Twins (aktuelles Album: „Saturnalia“) zu interviewen und was machen die Legenden Mark Lanegan (ex-Screaming Trees) und Greg Dulli (ex-Afghan Whigs, aktuell The Twillight Singers)? Sie entscheiden mal eben, nicht gefilmt werden zu wollen. Dabei hatte Yorck doch so wunderbar alles für die nächste Folge eines Grimme Preis-verdächtigen Formats vorbereitet, welches sich ein gewisser Nacktduscher ausgedacht hat.
Zurück zum Thema: Auch ohne, äh, wirklich komplett bewegte Bilder absolut großartig. Ansehen, bitte. Danke.
Alter Hut, aber ein unfassbar großer Spaß. Und weil er mich gerade vor 5 Minuten wieder mal die ein oder andere Freudenträne gekostet hat, hier der gesammelte Shred-Shit. Aber Achtung: Nur alle auf einmal gucken, wenn ein Sauerstoffzelt in der Nähe steht.
Sigur Rós haben vor wenigen Tagen ihren Fim "Heimar" komplett auf YouTube veröffentlicht. 97 Minuten und 21 Sekunden.
"'heima' is sigur rós's first ever film, filmed over two weeks during the summer of 2006 when the band undertook a series of free, unannounced concerts in iceland. they hauled 40-plus people round 15 locations to the furthest flung corners of their homeland for their debut venture into live film, to create something, well, inspirational.
on their way they went to ghost towns, outsider art shrines, national parks, small community halls and the absolute middle-of-nowhere-ness of the highland wilderness, as well as playing the largest gig of their career (and in icelandic history) at their homecoming reykjavik show.
'heima' (icelandic for "at home" or "homeland"), truly, shows sigur rós as never before. whereas seeing the group live is normally a large-scale and sometimes overwhelming experience, making full use of lights and mesmeric visuals, 'heima' was always intended to reveal more of what was actually going on on stage. it does this via long-held close-ups and a rare intimate proximity, without ever once breaking the spell.
loosely based on a documentary format - and including personal reflections from the band - 'heima' also serves as an alternative primer for iceland the country, which is revealed as less stag destination-du-jour and more desolate, magical place where human beings have little right to trespass.
'heima' features performances of songs from all four sigur rós albums, many radically reworked, as well as two exclusive new songs in 'guitardjamm', which was filmed inside an abandoned herring oil tank in the far west of the country, and the traditional 'a ferd til breidarfjardar 1922', performed with poet steindor andersen.
'heima' was directed by dean deblois, a long-time fan of the band and director of the oscar-nominated animated feature 'lilo & stitch', using an icelandic crew."
Was die die DVD veröffentlichende Plattenfirma EMI davon hält? Die Isländer jedenfalls gelten so als Wohltäter, viele Fans dürften die großartige DVD längst in ihrem Besitz wissen, aber die rund 100.000 Views in gerade mal einer Woche beweisen, dass es da draußen noch einen enormen Bedarf gibt. Vielleicht entsteht so ja auch ein Schub bei den Abverkäufen. Wer weiß!? Um diesen anzuheizen, gibt es außerdem den Download des Songs "Ny Batteri" in allen wichtigen Videoformarten von ihrem Konzert in Reykjavik am 30. Juli 2006. Und zwar hier.
...And You will Know Us By The Trail Of Dead, mitbeste Band der Welt, einst gefürchtete Liveshow-Rowdys, wenn es um den radikalen Abbau des eigenen (oder geliehenen) Equipments geht, später dann Meister im Aufbau von Songbauten besser, größer, höhere, schöner und weiter als babylonische Türme und chinesische Mauern zusammen... nun, es gibt ein neues Lebenszeichen. Vier Songs, aufgenommen für Daytrotter. Was das schon wieder für eine Seite ist? Ganz einfach: "Daytrotter.com: three featured bands, 12 Daytrotter Session songs each week." Dazu ein nettes Bildchen, ein meist sorgsamer Text und ab dafür. Bookmarkenswert. (Doofes Wort, verständliche Aussage. Hoffentlich.)
Im O-Ton der Band: "FYI, The ToD Daytrotter Session was recorded 15 November, in the year of our Lord two thousand and seven, at Futureappletree Studio 1 in Rock Island, Illinois. The setlist included: "Will You Smile Again?", "Crowning of a Heart", "Gargoyle Waiting" and "Totally Natural"."
Seit ungefähr zehn Jahren stehen die Weakerthans für den schönsten Indie-Gitarrensound der Welt mit den melancholisch süß-sauersten Texten aller Zeiten. Das 2007er Album "Reunion Tour" ist auf Epitaph, dem Label von Bad Religion Gitarrist Mr. Brett veröffentlicht worden und war Anlass einer Europatour. Wenn also die Weakerthans nach Berlin kommen, dann gibt es bei den Herrschaften von Sly-Fi kein Halten mehr. Sie sprachen mit Gitarrist Stephen Carroll und filmten das komplette Konzert am 05. Dezember 2007 im Berliner Lido. Leider hatte der Reporter ein Interview mit Sänger John K. Samson vorbereitet und musste kurzfristig umdisponieren, als es hieß, John habe schon drei Interviews gemacht. Mit Stephen wurde es dann auch ganz nett im Tourbus. Er hat die große Curlingbegeisterung der Einwohner Kanadas erklärt und spannend geschildert, wie er mit John am Ende einer Saison um ein Haar Meister geworden wäre. Die Begeisterung der Weakerthans für Curling ist so groß, dass ihr Merchandise von einem Curlingmotiv mitsamt der Wappenpflanze der Provinz Manitoba – dem Präriekrokus - verziert wird. Das Merchandise der Band wird übrigens fair gehandelt. Natürlich hat jeder Kanadier Ahnung von Eishockey und Stephen schilderte, wie Geschäftemacher dafür gesorgt haben, dass das Team seiner Heimatstadt, die Winnipeg Jets, ins sonnig-warme Arizona umgesiedelt wurde. Eine Schande. Dafür ist das Konzert umso großartiger. Und der Sound erst!!! Überzeugt euch selbst.
"Hier gibt's keine Gitarren! Nun, seit Jahren besitze ich eine Ukulele. Eines Tages, nein, Abends war ich auf einem Konzert und kam auf die Idee, dass man mit der Ukulele auch Musik machen könne. Was seltsam war, weil auf diesem Konzert gar keine Ukulelen gespielt wurden. Da ich bestimmt lächerlich in einem Hula-Rock aussähe und lieber mit Blumen in der Luft herum winke anstatt sie als Kette zu tragen (ich tendiere zu Heuschnupfen), musste musikalisch was anderes her. Und so kam die Idee zu dem, was ihr jetzt hört. Noch spiele ich alle Instrumente alleine und bin auch der einzige Sänger auf den Aufnahmen (stimmt nicht, einmal gibt eine Gaststimme!).
Ihr hört:
viele Ukulelen (teils mit Effekten)
einen bundunreinen Bass (Danke, Svensson!)
Konservenschlagzeug
ein Billigkeyboard (manchmal)
mind. eine Stimme
Und jetzt versucht mich bitte vom Selbstmord abzuhalten..."
Das schreibt Perrecy, der bayerische Morrissey, welcher The Smiths- und Morrissey-Songs auf seiner Ukele zum Besten gibt. Und was soll ich sagen_ Großartig!
Brenn ab die Disco, hänge auf den DJ, denn die Musike die sie andauernd spielen, erzählt mir nichts über mein Leben, drum erhängt sie eben!
Erdrückend allerdings die Tatsache, wo man via Google den ersten Artikel über das lustige Kerlchen findet. Bei Focus Online. Was sind das bloß für Zeiten...
Nachtrag: Noch ein Highlight, "Preußisch Blut, bayerisch Herz" in leider mieser Soundqualität auf Youtube. Dennoch lustig, schon für den Übersetzten Titel des Originalsongs. Und deshalb wird auch gleich noch "English Heart, Irish Blood" verlinkt. So bin ich zu euch! :)
Es kann ja sein, dass es 1000 Gründe gibt hier nur die ganz großen des Beatboxing-Geschäftes zu verlinken. Sicher. Aber auch manch junger Mann um die Ecke hat Sachen drauf, die zu beeindrucken wissen. Und es muss ja nicht immer gleich ein Rahzel, Biz Markie oder Killa Kela sein.
Ike Turner starb in der vergangenen Nacht. Im Schlaf, heißt es. Auch wenn er als Prügelrabe galt (siehe die Wiki-Bio, von der auch die Musikwoche zum Beispiel ganz dreist ohne Quellenangabe geklaut hat), war er - vor allem mit Tina Turner zusammen - dann doch einer der ganz großen. HIer geht es zur Memorial Website.