Der olle uvmann hat mal wieder ein Interview gemacht. Franz Ferdinand über Skelette, Aufnahmen in der Nähe eine Schwerhörigenheims, wo sie ihre Goldenen Schallplatten aufheben (meine hängt überm Klo) und viels mehr.
Das iNterview ist ja schon ein Weilchen her, zu Weihnachten ging bei Hobnox dann auch noch die lange versprochene Acoustic Session des Isländers Mugison online. Zu sehen auch hier. Oder unten im Embedplayer eben.
Alice Russell ist nicht nur eine außergewöhnliche Soulsängerin aus dem UK, sondern auch sehr unterhaltsam und, eben, funny. Wie das folgende iNterview, aufgenommen im Rahmen der diesjährigen Red Bull Music Academy in Barcelona, beweist.
Hier der Link zu ihrer Myspace-Seite inkl. einer wirklich großartigen Version von "Seven Nation Army". (Gibt es in furchtbarer Soundqualität auch bei Youtube live zu sehen.)
Aus deutscher Sicht ist das natürlich denkbar schlechtes Timing: Nicht mal eine Woche nach dem endgültigen MTV-im-Sinne-von-Musikfernsehen-SuperGAU, startete heute MTVmusic.com. Im Grunde nichts anderes als ein Online-Archiv von Videoclips. Eine Farce, verglichen mit dem TV-Programm, aber logische Konsequenz, will man doch in Wirklichkeit heutzutage vielleicht gar nicht mehr ein Musikfernsehen von damals zurück, wenn man jederzeit genau das hören und sehen kann, was man wirklich möchte. Doof nur, dass jenen, die nicht auf der Suche sind, auch kaum zeitgemäßge Hilfen angeboten ("wer dies mag, mag auch das") oder redaktionelle Tipps gegeben werden. Ansonsten ist die Seite irgendwie grundsolide, ohne Ausreißer nach oben (Qualität der Videos, Auswahl, die genannten Kritikpunkte) oder unten (eigentlich alle notwendigen Funktionen - embed, push und pull features - sind vorhanden). Eingeloggt habe ich mich allerdings nicht, dafür ist mein Verlangen (noch) nicht groß genug. Wenn im persönlichen Account also die ganzen Tricks stecken, die MTVmusic so besonders machen, dann verdammt diesen Eintrag gerne als oberflächlichen Quatsch.
In Musivideos machen derzeit ja sowieso einige. Bei Mama Hobnox startete jüngst Divid (für "divine videos") ein Musikvideo-Channel der mangels teurer Kooperationen mit den Majors mühsam versucht nach Genres sortiert langsam aber sicher Tritt zu fassen und vor allem, ich hoffe ich darf das als Befangener dennoch voller Überzeugung hier schreiben, durch eine pfeilschnelle Navigation aka Stöbern beeindruckt. Notwendige Features (wie bei MTV teils vorhanden) sind in Arbeit, das braucht noch etwas Zeit. (Siehe auch.)
Vergeblich wartet man derzeit allerdings noch auf das während der Popkomm mit einem unglaublichen Tamtam angekündigte Putpat (wie denn jetzt? Pattpätt, oder Puttpätt?). Leider wurde neben Lobeshymnen-Superlativen der Herren Gorny und Cokes im Rahmen der Pressekonferenz außer dem Logo nichts bekannt, was die Features, das Look-and-feel, den Businessplan oder eine praktische Umsetzung angeht, was wiederum für einen ziemlich merkwüdigen Nachgeschmack bei vielen Anwesenden sorgte, über den wenig im Netz zu finden ist, druckten doch dank der wie immer unschlagbaren Pressearbeit des mitinvolvierten Intro Verlags, der Schirmherrschaft von Gorny als Chef des Bundesverbands der Musikindustrie und mangels Anwesenheit der Bloggemeinde alle brav Pressemitteilungen ab. Lustig zu sehen, wie Putpat dort jetzt schon als Heilsbringer in Linklisten auftaucht, während keiner weiß was passiert und ich leider auch seit 4 Wochen noch auf den Beta-Zugang warte. Vielleicht hatte ja jemand bereits mehr Glück und postet seine Eindrücke. Wenn ihr nicht zu beschäftigt damit seid online Musikvideos zu schauen. Hier mal mein aktueller Favorit, damit auch der Entertainment-Faktor nicht zu kurz kommt, ne.
Cansei De Ser Sexy, kurz CSS, aus Brasilien, sind längst kein Geheimtipp mehr. Von der quietschbunten Allesgeht-Gruppe, bekannt geworden unter anderem mit "Let's Make Love And Listen To Death From Above", hin zur deutlich klassischeren Rock- und Popband, bleibt der Charme aber nicht auf der Strecke. Auch wenn das aktuelle Album "Donkey" nicht mehr ganz taufrisch ist, hier ein tolles iNterview der CSS-Grazien geführt von drei ebenso tollen Aerobic Chicks unter der Regie von Juli Fox.
Zwei Interviewtipps hab ich noch. Beide vorbereitet in Berlin und aufgenommen beim Oya-Festival 2008: Mogwai, aktuell mit erneut fantastischem Album ("The Hawk Is Howling") in aller Munde, und The Mae-Shi, deren letztes Album ich Ende letzten Jahres schon einmal loben musste und seitdem sicher 8000 Mal gehört habe.
Den folgenden Herren habe ich vor vielen jahren einmal in Reykjavik im Rahmen des sensationellen, dieses Jahr zum bereits zehnten Mal stattfindenden Airwaves Festival getroffen. Damals hatte er gerade mit seinem Debüt "Lonely Moutain" für Aufsehen gesorgt: Tausende Pappverpackungen handgenäht auf dem Markplatz der isländischen Hauptstadt hat er verkauft, bis Matthew Herbert seine damalge Mischung aus Electronica und Songwritertum über Accidental veröffentlichte. Mugison, so sein Name, war aber seit jeher unberechenbar. Damals mit diversem Spielzeug, Laptop und Gitarre bestückt brachte er im Nasa seine Fans dazu, den extrem tollen, eigentlich tieftraurigen Song "Poke a Pal" so zu singen, als wäre man in einem mit 80.000 Mann besetzten britischen Fußballstadion - denkt Schottland, nicht Londoner Opernpublikum.
Mittlerweile hat sich Örn Elías Guðmundsson dem Blues und Rock verschrieben, ist ein toller Live-Act und hier in einem sehr lustigen Interview für Sly-Fi bei Hobnox zu sehen (oder im Embedplayer eben).
Ein Mitschnitt der Akustiksongs soll in den kommenden Tagen folgen.
Looking Thru The B-Sidesfollows the adventures of a skater named “Ollie” as he is off on a quest to find his lost skateboard. What starts off as a casual trip to the skate park, turns into a wild trip down the rabbit hole and ends up in a way that Alice In Wonderland could never imagine. Part adventure, part love story, always ready for the unexpected - come along as we go Looking Thru The B-Sides.
Wow.
Leider nur der Trailer, der 8minütige Film selbst dreht derzeit auf Festivals seine Runden.